Kürzlich hielt Frau Katreen Marzena aus Ergolding im Pfarrsaal der katholischen Gemeinde einen Vortrag über ihr Geburtsland Irak.

Zunächst ging sie auf die politische Lage und die verschiedenen Machtinteressen im Irak ein. Dann zeigte sie mit vielen schönen Bildern die Sehenswürdigkeiten ihrer Heimat wie Ebril, der Hauptstadt von Kurdistan und die grünen Berge des Nordiraks. Das Kloster Mar Behnan und Sarah als wichtige Pilgerstätte der syrisch-katholischen Christen durfte nicht fehlen.

Der nächste Punkt des Vortrags von Frau Katreen Marzena widmete sich der Situation der Christen im Irak. Im Irak leben etwa 250.000 Christen, die auch nach dem Abzug des IS bedrängt werden. In Mossul, der zweitgrößten Stadt des Iraks leben heute keine Christen mehr. Auch die Christen aus Karakosch, eine der Hochburgen der irakischen Christen, sind vor den Kämpfen geflohen. Nachdem sich die Lage wieder etwas beruhigt hat, sind viele Christen nach Karakosch zurückgekehrt und versuchen den Alltag zu leben und den Kindern Schule und Bildung zu ermöglichen. Auch bauen sie die zerstörten Kirchen wieder auf. Vom irakischen Staat erhalten sie aber keine Mittel für den Wiederaufbau.

Frau Katreen Marzena schloss mit einer eindringlichen Erzählung über die Fluchterfahrungen ihres Vaters und ihren eigenen Erlebnissen. Sie appellierte an alle Zuhörer, die verfolgten Christen in aller Welt nicht alleine zu lassen und auch im Gebet zu unterstützen.

Die interessierten Zuschauer suchten im Anschluss noch das Gespräch mit der Vortragenden. Die überaus beeindruckende Veranstaltung wurde organisiert von der Kolpingsfamilie in Zusammenarbeit mit dem CBW und dem Pfarrgemeinderat von Ergolding.