Am Freitag, dem 3. Juli, fand das jährliche Blind-Date-Treffen in der Ergoldinger Filialkirche St. Peter statt. Dabei handelt es sich nicht – wie auf den ersten Blick zu vermuten wäre – um eine Partnerbörse, sondern um ein Wahrnehmen des Kircheninnenraums mit allen Sinnen – außer den Augen! Dieses Jahr kam es schon im Vorfeld zu einigen coronabedingten Änderungen: eingeladen wurden 2020 nur die Firmlinge – je mit einer im Haushalt lebenden Begleitperson. Alle Teilnehmer mussten Mund-Nase-Schutz tragen, sich zu Beginn registrieren lassen und sich an die Hygienevorschriften halten. Das bereits seit Jahren eingespielte Blind-Date-Team stellte Desinfektionsmittel an den Stationen zur Verfügung und achtete auf die Abstände. So den aktuellen Umständen angepasst konnte das Event starten: Nachdem Diakon Hanno Buchner die (nach Listeneintragung) Anwesenden in das Procedere eingeführt und ihnen Augenbinden überreicht hatte, wurden die Kleingruppen in zeitlichen Abständen in die Kirche geführt. Zunächst zum Weihwasserbecken, bei dem das Element Wasser und die Taufe zur Sprache kamen. Noch unsicher tapsend wurden die Firmlinge daraufhin von ihrer jeweiligen Begleitperson von Station zu Station geführt, wo sie auf verschiedenste Art und Weise mit dem Kirchenraum und den wichtigsten (Einrichtungs-)Gegenständen vertraut gemacht wurden. Von Fühlen, Hören und Tasten ging es über Riechen bis hin zum Schmecken. Neben Kreuz, Ambo, Osterkerze und Tabernakel stand auch der Weihrauch in der Sakristei zum Erleben bereit, ebenso wie diverse Gegenstände in den Bankreihen. Zum Abschluss durften die Teilnehmer vor der Marienfigur verweilen und die Augenbinden wieder abnehmen, bevor die Firmlinge im Vorraum noch Reflexionsbögen ausfüllen konnten. Die begeisterten Stimmen von Firmbewerbern und deren Begleitern machte deutlich, dass es die richtige Entscheidung war, auch dieses Jahr wieder das Blind-Date zu veranstalten – wenn auch die Organisation einen gewissen Aufwand bedeutet hatte. Das Team von Ehrenamtlichen, das sich – wie jedes Jahr – fleißig und zeitintensiv engagiert hatte, kam am Ende der Blind-Date-Veranstaltung noch zusammen, um sich über mögliche Optimierungen auszutauschen. Der Konsens jedoch war, dass – egal welche Regeln nächstes Jahr befolgt werden müssten – sich für alles eine Lösung finden werde. Pastoralreferentin Kristiane Köppl bedankte sich bei den Ehrenamtlichen sehr herzlich für die investierte Zeit, so dass den Firmlingen dieses Erlebnis ermöglicht werden konnte. Glücklich und mit kleinen Brothappen gestärkt ging daraufhin wieder jeder seiner Wege – als letzter der Mesner Rüdiger Fischer, der noch die Kirchentüren und Alarmanlagen kontrollierte.
Weitere Photos