Frauenbund auf den Spuren der Ursulinen-Schwestern

Auf Initiative des Frauenbunds Ergolding machte sich kürzlich eine Gruppe von Frauen auf den Weg um die Ausstellung „Zugeneigt“ des Diözesanmuseums Freising im ehemaligen Ursulinenkloster in Landshut zu besuchen. Die Frauen wurden von Heike Holzapfel, einer Landshuter Stadtführerin mitgenommen, um Einblicke in das Leben der Schwestern durch die Jahrhunderte hindurch zu gewinnen. Der Titel der Ausstellung „zugeneigt“ nimmt Bezug auf das Gnadenbild der „Muttergottes mit dem geneigten Haupt“ in der Ursulinenkirche. Hier erfuhren die Besucherinnen auch, dass es einst eine bedeutende Wallfahrt zu diesem Gnadenbild gab. Da die Ausstellung auch unter dem Titel „Leben Lernen Glauben“ steht, erfuhren die Besucherinnen neben dem Aspekt des Glaubenslebens auch viel über das Leben im Kloster im Allgemeinen: über die strenge Klausur, die noch bis zum  Zweiten Vatikanischen Konzil galt und einen Kontakt zur Außenwelt nur über ein „Besuchsgitter“ oder eine sogenannte Winde erlaubte. Im Oratorium, von dem aus die Schwestern durch ein Gitter die Messe verfolgten, zeugt davon der von zwei Seiten begehbare Beichtstuhl. Der Beichtvater konnte von der Kirche aus in den Beichtstuhl gelangen und musste so die Klausurregeln nicht verletzen. Auch der Aspekt des „Lernens und Lehrens“ nimmt natürlich im Leben der Ursulinen großen Raum ein. Schließlich waren sie Pionierinnen der Mädchenbildung, als sie vor 350 Jahren nach Landshut kamen und hier ein Kloster samt Schule gründeten.

Nach der Besichtigung von Besuchsräumen, Oratorium und Refektorium trafen sich die Besucherinnen noch zu einer kleinen Kaffeerunde im eigens für die Ausstellung eröffneten Klostergarten.